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Between the River and the Sea: My Travels in Israel and Palestine

Translated by Markus Lemke


LITERARY NON-FICTION

Altneuland Press, September 2025 - Hebrew  

Altneuland Press & Kanon Verlag, September 2025 - German   

Full translation available in English 


In this powerful illustrated memoir, Hillel Cohen — one of the leading scholars on the Israeli–Palestinian conflict, a journalist, and a political activist — sets aside academic detachment and writes a gripping personal-political narrative. In this rare coming-of-age story, which crosses genres, Cohen moves across times and places, tracing a life path that offers a sharp and unflinching reflection on identity, nationality, guilt, memory, and ethics. The memoir features expressive illustrations by Yana Bukler that offer an empathetic entry point into the world of someone who has lived the conflict not only as a scholar but as an engaged observer across the span of a lifetime.


To purchase the book in German visit Kanon Verlag 

ביקורות

Book Details

Cover Designer:

Talia Baer

Book Editor:

Gunnar Cynybulk

Year of Publishing:

2025

ISBN:

978-3-98568-192-1

Number of Pages:

200

Format:

Read an Excerpt

Prolog


Dies ist ein während des Krieges geschriebenes und illustriertes Memoire, festgehalten zwischen Eilmeldungen und der Flucht vor solchen, aufgezeichnet zwischen Sich-Fallenlassen in Alltagsroutine und einer vor lauter historischen Verwerfungen überspannten Wachheit, zwischen grauer Resignation und der Suche nach Hoffnung. Es ist entstanden nach dem Angriff der Hamas auf den westlichen Negev und der erbarmungslosen Ermordung von mehr als eintausend israelischen Zivilisten und Soldaten, zu Papier gebracht, da der Gazastreifen von der israelischen Armee zerstört und zermalmt wird und Zehntausende seiner Bewohner (Kämpfer und Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder) umgekommen sind, geschrieben, während sich noch immer israelische Geiseln und Gefangene, zum Teil schon hingerichtet, in den Händen der Hamas befinden, während Menschen im Norden und Süden Israels noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren können, Israel im Libanon gegen die Hizbullah kämpft und Syrien kollabiert. Ein Memoire, entstanden in einer Zeit, in der Palästinenser, mehr als je zuvor, in den Augen vieler Israelis als Untermenschen gelten - und Juden in den Augen von Palästinensern als ebensolche.


Was geschieht hier? Das ist nicht mehr die Welt, die ich kannte, nicht die Welt, die ich erfahren habe. Ich möchte zurück, möchte über diese meine Welt nachdenken.


Auf allen Fernsehkanälen und in den sozialen Netzwerken liefern Kommentatoren gelehrte Erklärungen und entwickeln mit unerschütterlicher Selbstgewissheit Strategien. Ich dagegen tue mich schwer zu verstehen, was um mich herum geschieht. Wer sind die Palästinenser jetzt gerade? Wer die Israelis? Und wo bin ich in diesem Chaos? Also mache ich mich auf eine persönliche Reise, blicke zurück auf meine Vergangenheit. Erinnere mich und schreibe. Denke an meine monatelangen Streifzüge als Jugendlicher zurück, an meine Zeit als kaum volljähriger Siedler, an die Palästinenser, die mich in ihren Häusern bewirteten und schlafen ließen, in ihren Städten, Dörfern und den Flüchtlingslagern, an die Jahre journalistischen Beobachtens und Schreibens, an meine wissenschaftliche Arbeit, an Gespräche mit Juden überall im Land, an meine Reservedienste. Ich schreibe und frage mich: Haben diese Erinnerungen auch für andere Menschen einen Wert? Und macht ein Sich-Erinnern überhaupt noch Sinn, angesichts der gegenwärtigen, neuen Realität?


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