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Yael Neeman

Wir waren die Zukunft

Die kollektive Geschichte einer ganzen Generation von Israelis. Yael Neeman ist eine von ihnen. Der gefeierte Klassiker endlich auf Deutsch.

»Ein wunderbares, tiefgründiges Buch über das Leben im Kibbuz.« Haaretz

Yael Neeman wird 1960 in dem Kibbuz geboren, den ihre aus Ungarn geflohenen Eltern 1946 mitbegründeten. Eine goldene Kindheit, die Hände klebrig von Pinienharz und Feigenmilch. Die Arbeit auf den Feldern, das Herzstück des Kibbuz. Die Kibbuzversammlungen wie ein Stummfilm. Das Gefühl, eine neue Welt aufzubauen. Daran zu scheitern. Der Tag, an dem es zur Trennung kommt. - Yael Neeman erzählt in der ersten Person Plural, denn ihre Geschichte ist zugleich die einer ganzen Generation.

* Gemeinschaftsveröffentlichung mit dem Kanon-Verlag.

ביקורות

»Eine ergreifende Erinnerung an den verlorenen israelischen Idealismus.« Financial Times


»Yael Neeman beschreibt auf eindrückliche Weise eine Welt, die es nicht mehr gibt, eine neue Gesellschaft, die von Eltern erträumt wurde, deren Kinder irgendwann weggelaufen sind.« Maxim Leo


»Eine ergreifende Erinnerung an den verlorenen israelischen Idealismus.« Financial Times


»Yael Neeman hat ein wunderbares, tiefgründiges Buch über das Leben im Kibbuz geschrieben.« Haaretz


»Eine kraftvolle Reminiszenz an den Untergang von Israels idealistischstem Experiment.«


»Ein augenöffnender Blick auf eine faszinierende Ära in der israelischen Geschichte und darauf, was passiert, wenn ein Kind Teil eines soziopolitischen Experiments wird.« Kirkus Review


»Eine sehr empfehlenswerte Einführung in die Kibbuz-Bewegung.« Library Journal


»Sowohl wunderschön lyrisch als auch erschütternd erhellend.« The Times of Israel

Buchdetails

Kategorie:

Romane

Originalausgabe:

היינו העתיד

Verlag:

Achuzat Bayit Books, 2011 (Hebräisch), Altneuland Press & Kanon Verlag, 2025 (Deutsch)

 Übersetzer:in:

Lucia Engelbrecht

Seitenzahl:

220

Preis:

€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)

ISBN:

978-3-98568-190-7

Erscheinungsdatum:

16/09/2025

Umschlaggestaltung:

Talia Baer

Lesen Sie einen Auszug

Vorwort zu „Wir waren die Zukunft“

Yael Neeman, März 2025


„Wir waren die Zukunft“ schrieb ich im Verlauf von sieben Jahren, nachdem ich Anfang der 2000er Jahre als 44-Jährige damit begonnen hatte.

Das Buch entstand aus einem tiefen Bedürfnis, eigene Worte für die besondere Lebens- und Denkweise zu finden, in die ich 1960 in Kibbuz Yechiam hineingeboren wurde und nach der ich aufwuchs und erzogen wurde, bis ich den Kibbuz mit 21 Jahren verließ.

In Yechiam, wie in allen anderen Kibbuzim der zionistisch-sozialistischen Jugendbewegung HaSchomer HaZair, lebten und schliefen die Kinder getrennt von ihren Eltern in eigenen Kinderhäusern. Circa fünfzigtausend Kinder wuchsen auf diese Weise ab der Gründung der Kibbuzim des HaSchomer HaZair bis in die 90er Jahre auf, als das Zeitalters der Kinderhäuser zum Ende kam. Ich war eines von ihnen.

Zusammen mit etwa hunderttausend Jungen und Mädchen anderer Kibbuz-Bewegungen waren wir insgesamt rund hundertfünfzigtausend Kinder, die im Verlauf dieser fünfzig bis siebzig Jahre – je nach Bewegung und ideologischer Ausrichtung – in den Kibbuzim zu Erwachsenen heranwuchsen.

Hinzu kamen all jene, die die Kibbuzim gegründet hatten. Die Erwachsenen, von denen die meisten Eltern jener 15.000 Kinder waren, sowie jüngere Mitglieder, die sich uns über Kerngruppen des HaSchomer HaZair und Jugendbewegungen angeschlossen hatten. Manche von ihnen verließ den Kibbuz gleich zu Beginn wieder, andere erst Jahre später; manche von ihnen starben in Kriegen oder verübten Suizid. Der Großteil der Gründergeneration lebt heute nicht mehr.

Nur sehr wenige Menschen auf der ganzen Welt haben sich entschieden, aus freien Stücken an einem der weitreichendsten sozialen Experimente der Geschichte teilzunehmen – dem Aufbau einer anderen Welt, die eine neue Auffassung von Familie und Zuhause erforderte.

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