top of page

We Were the Future

Translated by Lucia Engelbrecht 


MEMOIR

Achuzat Bait, 2011 - Hebrew 

Altneuland Press & Kanon Verlag, September 2025 - German

Additional languages: Czarne, 2012 (Polish); Actes Sud, 2015 (French); Duckworth Overlook, 2017 (English)


Yael Neeman's ground-breaking memoir is a poignant, complex portrayal of the author's childhood and youth in Kibbutz Yechiam. Narrated in the first person plural, Neeman paints an intimate and engaging portrait of kibbutz life, where the community was paramount and devotion to it was considered essential. In a style that is at once intimate and detached, Neeman conveys the intense sense of togetherness and belonging that comes with being part of the kibbutz, as well as the complexities that arise when an individual is expected to become one with a collective.


To purchase the book in German visit Kanon Verlag 

ביקורות

A poignant and rare account of a kibbutz childhood

Book Details

Cover Designer:

Talia Baer

Book Editor:

Lotti Mischke

Year of Publishing:

2025

ISBN:

978-3-98568-190-7

Number of Pages:

220

Format:

Read an Excerpt

Vorwort zu „Wir waren die Zukunft“

Yael Neeman, März 2025


„Wir waren die Zukunft“ schrieb ich im Verlauf von sieben Jahren, nachdem ich Anfang der 2000er Jahre als 44-Jährige damit begonnen hatte.

Das Buch entstand aus einem tiefen Bedürfnis, eigene Worte für die besondere Lebens- und Denkweise zu finden, in die ich 1960 in Kibbuz Yechiam hineingeboren wurde und nach der ich aufwuchs und erzogen wurde, bis ich den Kibbuz mit 21 Jahren verließ.

In Yechiam, wie in allen anderen Kibbuzim der zionistisch-sozialistischen Jugendbewegung HaSchomer HaZair, lebten und schliefen die Kinder getrennt von ihren Eltern in eigenen Kinderhäusern. Circa fünfzigtausend Kinder wuchsen auf diese Weise ab der Gründung der Kibbuzim des HaSchomer HaZair bis in die 90er Jahre auf, als das Zeitalters der Kinderhäuser zum Ende kam. Ich war eines von ihnen.

Zusammen mit etwa hunderttausend Jungen und Mädchen anderer Kibbuz-Bewegungen waren wir insgesamt rund hundertfünfzigtausend Kinder, die im Verlauf dieser fünfzig bis siebzig Jahre – je nach Bewegung und ideologischer Ausrichtung – in den Kibbuzim zu Erwachsenen heranwuchsen.

Hinzu kamen all jene, die die Kibbuzim gegründet hatten. Die Erwachsenen, von denen die meisten Eltern jener 15.000 Kinder waren, sowie jüngere Mitglieder, die sich uns über Kerngruppen des HaSchomer HaZair und Jugendbewegungen angeschlossen hatten. Manche von ihnen verließ den Kibbuz gleich zu Beginn wieder, andere erst Jahre später; manche von ihnen starben in Kriegen oder verübten Suizid. Der Großteil der Gründergeneration lebt heute nicht mehr.

Nur sehr wenige Menschen auf der ganzen Welt haben sich entschieden, aus freien Stücken an einem der weitreichendsten sozialen Experimente der Geschichte teilzunehmen – dem Aufbau einer anderen Welt, die eine neue Auffassung von Familie und Zuhause erforderte.

bottom of page